Peter Schmithüsen
Bürgermeisterkandidat für die Stadt Nienburg/Weser

Liebe Nienburgerinnen und Nienburger,

am 12. September 2021 finden die Kommunalwahlen statt und auch in Nienburg wählen wir einen neuen Stadtrat. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, in einer Direktwahl die/den Bürgermeister:in für die kommenden fünf Jahre zu wählen.

Ich stelle mich als Bürgermeisterkandidat zur Wahl, um mit einer klaren Agenda und großer Offenheit für gute Ideen und fortschrittliche Konzepte die Stadt Nienburg aus dem politischen Patt und Dämmerzustand der vergangenen Jahre zu führen. Dabei stehen die wichtigsten Zukunftsthemen im Mittelpunkt meines Handelns: Klimaschutz und der soziale Zusammenhalt unserer Gesellschaft!

Radiospots



Klimaschutz

Die menschengemachte Klimaerwärmung ist bittere Realität. Es ist jetzt auch bei uns hier vor Ort in Nienburg dringend an der Zeit, die endlich notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015 einzuleiten. Diese großen Ziele sind nur erreichbar, wenn sich auch die Kommunen einer konsequenten CO2-Reduktion verpflichten. Spätestens im Jahr 2045 muss auch die Stadt Nienburg klimaneutral aufgestellt sein. Das ist ein weiter Weg. Umso dringender müssen wir die ersten Schritte jetzt gehen. Klimaschutz wird unter meiner Führung eine Querschnittsaufgabe in der Verwaltung sein, die bis in die kleinste Entscheidung des Alltags Einfluss haben wird. Ob die Ausstattung des städtischen Fuhrparks oder die Planung von Neu- und Umbauten, ob ein Großprojekt im Straßenbau oder die Auswahl des Lieferanten für den Mittagstisch an den Schulen, jede Entscheidung hat eine bezifferbare Auswirkung auf die Klimabilanz der Stadt. Ich möchte dafür sorgen, dass sie danach auch bewertet wird!

Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Die Menschen in unserer Stadt engagieren sich vielfältig in Verbänden und Vereinen, Kirchen und Parteien und leben meist tolerant und friedlich miteinander. Aber dieser soziale Zusammenhalt wird bedroht durch zunehmende soziale Ungleichheit, Entsolidarisierung und Ausgrenzung. Sprache und gute Bildung sind schon immer die Schlüssel für eine funktionierende Gesellschaft gewesen. Gute Ganztagsschulen und vor allem genug Kitas in allen Stadtteilen tragen ganz wesentlich zu diesem Bildungsauftrag und damit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Nienburg braucht in jedem Stadtteil ein Familienzentrum, wie es in der Alpheide ensteht. Auch in der Innenstadt müssen entsprechende Angebote geschaffen werden. Die Konzepte liegen alle vor, jetzt müssen sie endlich umgesetzt werden. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist auch ein ausgewogenes Wohnraumversorgungskonzept erforderlich. In Nienburg kann bezahlbarer Wohnraum im Bestand realisiert werden, deshalb gehört sozialer Wohnungsbau in die öffentliche Hand. Unsere starke Wohnungsgesellschaft GBN kann alte Gebäude und Wohnungen kaufen, energetisch sanieren und kostengünstig vermieten. Weitere Neubauten und noch mehr versiegelte Flächen können so vermieden werden. Konsequenter Klimaschutz und soziale Verantwortung sind kein Gegensatz, wenn die Solidarität der Stadtgesellschaft, Rat und Verwaltung das wollen. Dafür will ich mich einsetzen!

Nachhaltige Wirtschaft

Die Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland, bis 2045 klimaneutral zu sein, ist nicht ohne eine ökologische Transformation der Wirtschaft zu erfüllen. Die neuen Flächen in den Gewerbegebieten im Süden dürfen nur an Unternehmen vergeben werden, die sich dem Klimaschutz verschreiben und ihre Klimabilanz offenlegen. So wie städtische Liegenschaften und alle Häuser Nienburgs durch Photovoltaik, Geothermie oder Wind zur Energiequelle werden müssen, dürfen auch alle Lagerhallen, Betriebsgebäude und Industriehallen nur noch mit entsprechenden Energieerzeugungsanlagen erlaubt werden. Die Ansiedlung neuer Gewerbe muss nach strengen Nachhaltigkeitskriterien erfolgen und die Wirtschaftförderung genau solche Firmen und Unternehmen bevorzugen, die vorbildlich klimafreundlich und ökologisch agieren. Nienburg muss sich auf den langen Weg zur Klimaneutralität machen und jetzt sofort damit beginnen. Das ist meine Zielsetzung für Rat und Verwaltung in den kommenden Jahren!

Zu meiner Person

Ich wurde vor 56 Jahren in Aachen als fünftes Kind von sieben in eine große Familie geboren. Meine persönliche Entwicklung wurde von Familie, Schule, Sport und durch eine intensive musikalische Ausbildung geprägt. Nach meinem Abitur habe ich in Düsseldorf an der Robert-Schumann-Hochschule Musik und der Fachhochschule Elektrotechnik in der Fachrichtung Ton- und Bildtechnik studiert und mit Diplom abgeschlossen. Als Toningenieur kam ich 1990 zum Norddeutschen Rundfunk nach Hannover und bin dort nun seit vielen Jahren in leitender Funktion für das Management der Produktion und Technik verantwortlich. Vor 18 Jahren bin ich mit meiner Familie nach Nienburg gezogen, wo unsere inzwischen erwachsenen Kinder zur Schule gegangen sind und ihre Jugend verbrachten. 2011 wurde ich in den Stadtrat gewählt und bin seither Vorsitzender der GRÜNEN Fraktion. Als Wahl-Nienburger engagiere ich mich neben der ehrenamtlichen Ratsarbeit im Lionsclub Nienburg aktiv für die Werte unserer Gesellschaft. In meiner Partei wie auch in einer Bürgerinitiative werbe ich für die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens, als einen neuen Weg für eine menschwürdige soziale Absicherung. In meinem privaten Nienburger Tonstudio gebe ich jungen Musiker:innen die Gelegenheit, erste Schritte zu einem eigenen Album zu machen. Als regelmäßiger Sponsor und Förderer des „Burnout Festivals“ setze ich mich für die Interessen von jungen Menschen und Nachwuchsmusiker:innen ein. Der auf meine Initiative hin ins Leben gerufene „Green Summer Bandcontest“ hat schon einigen Talenten zur ersten professionell produzierten CD verholfen. Gelegentlich greife ich, wenn das Musikschulorchester meine Unterstützung braucht, auch noch einmal zu meinem Fagott, dem Hauptfachinstrument meines Studiums.